Michael Zupan

Michael Zupan

* 12.04.1961
† 14.05.2011
Erstellt von Trierischer Volksfreund
Angelegt am 14.05.2011
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Kondolenzen (3)

Sie können das Kondolenzbuch nutzen, um den Angehörigen Ihr Beileid zu bekunden, Ihrer eigenen Trauer Ausdruck zu verleihen oder um dem Verstorbenen einige letzte Worte des Abschieds mitzugeben.

Kondolenz

Von Alexander Zupan, Trier

11.06.2011 um 13:12 Uhr
Für Michael Einen Großteil meines Lebens war ich auf der Suche nach Gott. Eines der ersten Dinge, an die ich mich erinnere, im Alter von 3 Jahren, war, als mein Vater und mein Bruder mich sehr spät am Abend weckten und mich aus meinem Bettchen holten. "Das musst du unbedingt sehen" sagten Sie und trugen mich nach draußen in den Garten und zeigten mir den Sternenhimmel über dem südlichen Afrika. Der Himmel war so klar, dass man unzählige Sterne deutlich sehen konnte. Der Anblick war überwältigend. Noch stärker aber war für mich der Eindruck der dunklen, unendlichen Tiefe des Weltalls. Als ich etwa 6 oder 7 war, studierte Michael Mathe und Physik und erzählte mir, dass Einstein bewies, dass das Weltall gekrümmt sei. Dies widersprach eindeutig meinem kindlichen Weltbild, und zwar so sehr, dass ich erst einmal meinte, Einstein und mein Bruder seien verrückt geworden, so etwas zu behaupten. Ich würde irgendwann beweisen, dass das Weltall unendlich groß ist und immer weiter geradeaus geht. Es blieben jedoch so viele Fragen offen, dass ich meinen Bruder immer wieder wenn er zu Besuch war aufforderte mir zu erklären, was es nun auf sich hatte mit der Raumzeit, dem Licht und der ganzen Relativität. Fasziniert lauschte ich seinen Erläuterungen über Einsteins Theorie. Geduldig schilderte und zeichnete er mir die Zusammenhänge von Licht, Zeit und Raum, Masse und Beschleunigung. Alles war so klar verständlich und überzeugend einfach, dass es mich immer wieder in Erstaunen versetzte. Und ich verstand nun, dass ganz weit da draußen in der Ferne und Vergangenheit unseres Alls, die Raumzeit eine Kurve macht, hin zur Entstehung und Schöpfung der Welten - hin zu einem Licht, das so hell strahlt, dass wir erblinden würden, wenn wir in den nächtlichen Himmel schauten. Doch dann entdeckte ich die Quantenmechanik und von da an war bei Ihm und mir der Ofen aus. Immer wenn ich versuchte mit meinem Bruder über dieses Thema zu diskutieren, winkte er ab. Man solle nicht über Dinge reden, die man eh nie verstehen wird, sagte er. Aber was ist dann mit Gott? fragte ich ihn. Und darauf hatte er immer nur eine kurze und einfache Antwort parat: ICH! O.K. - er ist nun mal ein Zupan, dachte ich. Ich bezeichnete Ihn als einen heillosen Egozentriker, woraufhin er nur laut lachte und ich in Schweigen versank. Doch nehmt es mir nicht übel, er tat Es auch nicht. Ich hatte es nur einfach nicht kapiert. Bis heute. Das Wort I ist das englische Wort für Ich. Doch in einigen Kulturen bedeutet es noch viel mehr: I bezeichnet auch Eins, das Erste, das Eine oder den Einen. Die Einheit aller Wesen und Dinge. Hierin unterscheidet sich das Ich nicht von dem Du oder dem Wir. Für viele große Denker ist das Ich ein Konstrukt, die Voraussetzung für den Verstand und das Bewusstsein, überhaupt die Welt aus den eigenen Augen betrachten, sie fühlen und wahrnehmen zu können. Mein Bruder Michael war kein Ich-Mensch. Sein Stolz war mächtig und für jeden in seiner Nähe spürbar und sein Lachen weithin unüberhörbar! Dennoch waren für die, die Ihn kannten, nahestanden und liebten seine Güte, seine Aufrichtigkeit und Stärke, seine Loyalität und Hilfsbereitschaft, seine Freude, sein Lachen und der Respekt, den Er uns allen entgegenbrachte viel viel größer als sein Ich. In der Tat waren ihm die Sorgen und Bedürfnisse Anderer meist wichtiger als seine eigenen. Sein Einsatz für seine Familie, seine Freunde seine Firma und die Gemeinschaft in der er lebte bezeugen dies deutlich. Er war ein Meister, ein Macher. Auch lehrte er mich, dass scheitern keine Schande ist, - und ich bin oft gescheitert. Selbst in meinen dunkelsten Stunden warst Du, lieber Bruder, immer für mich da und führtest mir stets vor Augen, dass ich etwas wert bin, etwas besonderes, einzigartig. Ein Zupan! Dass ich nicht nur immer Dein kleiner Bruder sein werde, sondern auch Dein Freund und dass ich mir Deiner Liebe stets gewiss sein kann. Dafür bin ich Dir unendlich dankbar. Du warst der liebste große kleine Bruder, den ich mir jemals hätte wünschen können. Tatsächlich war es Dir ein Bedürfnis uns immer wieder zu sagen, wie sehr Du uns schätzt und liebst, allein für das, was wir sind. Für uns alle warst Du, Michael, einzigartig, authentisch, ein Mensch, der stets Mensch war und blieb. Du ließt nie eine Gelegenheit aus, mit uns das Leben zu Feiern. Nun wurdest Du, Michael glücklich und zufrieden heim geholt. Zeit unseres Lebens befinden wir uns auf einer Reise, doch die Reise selbst geht weiter, hinter der Großen Kurve am Rande des Raumes und der Zeit, jenseits des uns Bekannten - im Licht der Schöpfung, im I, im Wir, im Einen. JAH LIVE, Brotherhood!

Kondolenz

Von Dagmar Glauer, Bonn

21.05.2011 um 21:04 Uhr
Stehe nicht an meinem Grab und weine. Ich bin nicht dort. Ich bin nicht tot Ich bin in den tausend Winden. Ich bin das diamantene Glitzern des Schnees. Ich bin das Sonnenlich über dem reifen Korn. Ich bin der sanfte Herbstregen. Wenn du aufwachst in des Morgens Stille, bin ich der Flügelschlag des Vogels, der sich in die Lüfte erhebt. Ich bin der weiche Stern, der in der Nacht leuchtet. Stehe nicht an meinem Grab und weine. Ich bin nicht dort. Ich bin nicht tot. mit unfassbarer traurigkeit, Dagmar

Kondolenz

Von Kai Prellwitz, Wittdün

19.05.2011 um 17:53 Uhr
Ein stiller Gruß von der Nordseeinsel Amrum . Bin in Gedanken bei Euch , und erinnere mich gerne an die gemeinsame Zeit am "Häuschen" und in der "Blauen Maus" bei einem Bier und einen Glas Smokehead. Die netten Grillabende, Gespräche und das lachen wird mir (uns) fehlen. Ich drück Euch ALLE !!! Der "große" Kai