Tim Lobinger

* 03.09.1972
† 16.02.2023

Angelegt am 17.02.2023
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Über den Trauerfall (1)

Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Tim Lobinger, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.

Tim Lobinger

17.02.2023 um 13:34 Uhr von Redaktion


Tim Lobinger (* 3. September 1972 in Rheinbach; † 16. Februar 2023 in München) war ein deutscher Stabhochspringer. Er wurde in dieser Disziplin Welt- und Europameister in der Halle.

Sportliche Karriere
Ab Ende der 1990er Jahre zählte Lobinger zu den besten Stabhochspringern in Deutschland. Seine stärksten Saisonleistungen erzielte er 1997 sowie 1999, als er als erster Deutscher im Freien beim ASV-Sportfest im Müngersdorfer Stadion in Köln 6,00 Meter übersprang.

Seine größten Erfolge errang Lobinger in der Halle. 2003 wurde er in Birmingham Weltmeister und 1998 in Valencia Europameister. Außerdem errang er bei den Weltmeisterschaften 2006 in Moskau die Bronzemedaille. Im Freien gewann er bei den Europameisterschaften 2002 in München Bronze und bei den Europameisterschaften 2006 in Göteborg Silber. Bei Weltmeisterschaften im Freien konnte Lobinger keine Medaille gewinnen: 1993 in Stuttgart schied er in der Qualifikation aus, 1995 in Göteborg wurde er Elfter, 1997 in Athen Vierter, 1999 in Sevilla Sechster, 2003 in Paris/Saint-Denis und 2005 in Helsinki Fünfter sowie 2007 in Osaka Achter. Zudem wurde er 15-mal Deutscher Meister (9-mal im Freien, 6-mal in der Halle).

Olympische Spiele dagegen verliefen eher enttäuschend für Lobinger. 1996 in Atlanta wurde er Siebter, 2000 in Sydney kam er auf den dreizehnten und 2004 in Athen auf den elften Platz. 2008 in Peking scheiterte er bereits in der Qualifikation.

Im Jahr 1999 nahm er an einem Zehnkampf in Leverkusen teil und erreichte respektable 7346 Punkte. Seine dabei erzielte Höhe von 5,76 m im Stabhochsprung ist bis heute (2022) die beste erreichte Höhe in dieser Disziplin im Rahmen eines Zehnkampfes mit über 7000 Punkten.

Lobinger wurde 2011 mit dem Rudolf-Harbig-Gedächtnispreis ausgezeichnet.

Er hatte in seiner aktiven Zeit bei einer Größe von 1,93 m ein Wettkampfgewicht von 85 kg.

Nach dem Sport
Lobinger arbeitete 2011 als persönlicher Fitnesstrainer für den Fußballspieler Aljaksandr Hleb.

In der Saison 2012/13 wurde er Athletiktrainer beim damaligen Fußball-Zweitligisten RB Leipzig. Nach zuletzt einer Saison bei der U-23 beendete er dort im Sommer 2016 seine Tätigkeit.

Mit seiner Firma Believe In Your Training (BIYT) bot Lobinger Personal Training an. Zu den betreuten Profisportlern zählte der Fußballnationalspieler Joshua Kimmich.

Erkrankung
Am 3. März 2017 wurde bei ihm ein Multiples Myelom diagnostiziert. Dies gab er selbst im Mai 2017 der Öffentlichkeit bekannt. Nach vier Chemotherapien fand sich Ende August 2017 ein Spender für eine Stammzelltransplantation.Nach einer weiteren Chemotherapie galten die Krebszellen als erfolgreich vernichtet, doch kehrte im Frühjahr 2018 „eine leicht mutierte Form zurück“, wie Lobinger wiederum selbst in einem Interview mit dem Stern erklärte. Laut eigener Angabe war er ab 2019 krebszellenfrei und gesundheitlich stabil. Lobingers Angaben zufolge musste er sich 2020 wieder einer Therapie unterziehen und erhielt weitere Bestrahlungen. Im März 2022 wurde bekannt, dass er erneut an Krebs erkrankt ist. Im Oktober 2022 erklärte er, dass es nach Angabe seiner Ärzte keine Aussicht auf Heilung gebe.

Lobinger starb am 16. Februar 2023 in München im Alter von 50 Jahren.

Tim Lobinger war Botschafter für die Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung und Interplast-Germany.

Privates
Lobinger war von 1994 bis 2003 mit der Dreispringerin Petra Lobinger (geb. Laux) verheiratet. Das Paar bekam zwei Kinder, eine Tochter und den späteren Fußballprofi Lex-Tyger Lobinger.

Im August 2011 heiratete Lobinger in Bad Wiessee die Fernsehmoderatorin Alina Baumann (heute Alina Lobinger),[18] die er 2002 kennengelernt hatte. Mit ihr hat er einen Sohn (* 2016). Das Paar trennte sich 2017.

Lobinger arbeitete zeitweise als Model. 1999 spielte er in der Folge Ihr Kinderlein kommet der Serie Dr. Stefan Frank – Der Arzt, dem die Frauen vertrauen einen Gärtner.

2011 nahm er an der vierten Staffel der RTL-Tanzshow Let’s Dance teil, wo er zusammen mit seiner Tanzpartnerin Isabel Edvardsson den vorletzten Platz belegte. Am 30. Juni 2012 trat er in der vierten Staffel von Schlag den Star gegen Kandidat Steffen an und gewann nach acht Spielen bei einem Endergebnis von 23:13. Am 17. September 2019 trat er zusammen mit seinem Sohn Lex-Tyger als Team in der Spielshow Renn zur Million … wenn Du kannst! an.

 

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